Die Klappergrasmücke ( Sylvia curruca )
Die Klappergrasmücke brütet in halboffenem Gelände mit Büschen, an Waldrändern und in Gärten. Sie zieht von August - Oktober ins östliche Afrika und kehrt im April/ Mai zurück. Die Klappergrasmücke unterscheidet sich von der Dorngrasmücke durch dunkle Beine, fehlende rostfarbene Federränder auf den Flügeln, einem nur schwach ausgeprägten oder ganz fehlenden Augenring ( falls vorhanden, meist unter dem Auge ) , undeutlichem Überaugenstreif und durch die geringere Größe und einen kürzeren Schwanz. Ihr Gesang ist ein kurzes, hölzernes Klappern auf einem Ton, oft mit leiserem, typischen Grasmücken- Geplapper als Vorgesang.
Der Kernbeißer ( Coccothraustes coccothraustes )
Durch seine Größe, Kompaktheit und Großköpfigkeit wird der Kernbeißer von vielen auch als Finkenkönig bezeichnet. Sein gewaltiger Schnabel ist im Frühjahr/Sommer bleigrau und im Winter hellbeige. Das Weibchen ist schwächer gefärbt als das Männchen. Es hat Grau auf den Armschwingen und Außenfahnen der Handschwingen. Die Jungvögel haben eine beige, quer gefleckte Brust und eine schwächere Gesichtszeichnung. Trotz seines charakteristischen Aussehens im Sommer ist der Kernbeißer sehr leicht zu übersehen, da er sehr scheu und zurückgezogen lebt und sich oft nur durch die Stimme zu erkennen gibt. Meist sieht man ihn dann nur im wellenförmigen Flug in Baumspitzenhöhe einer Waldlichtung zustreben, oder plötzlich vom Waldboden auffliegen. In dem Fall ist die weiße Zeichnung auf den Flügeln und der Schwanzspitze neben der kompakten Gestalt das wichtigste Kennzeichen. Sein Gesang ist eher als unscheinbar zu bezeichnen, eine leise Serie hoher und unsauberer Töne. Der Kernbeißer kommt relativ spärlich in Laub- und Mischwäldern und auch in Parks und Gärten vor. Mit seinem überaus kräftigen Schnabel kann er die Kerne von Steinobst knacken, doch bilden Samen von Buchen, Ahorn und Ulmen, Knospen und Insekten die Hauptnahrung. Im Winter trifft man den Kernbeißer oft in Gruppen an, die auch Futterhäuser in Gärten besuchen und Sonnenblumensamen fressen. Viele nordöstliche Kernbeißer ziehen im Oktober/November nach Mitteleuropa.
Die Singdrossel ( Turdus philomelos )
Die Singdrossel trifft man am häufigsten in Wäldern und Gärten an. Durch ihre braune Oberseite und rahmweiße, gefleckte Unterseite ist sie leicht erkenntlich. Die Singdrossel ist kleiner und kurzschwänziger als die Misteldrossel, die hellen Federränder auf den Flügeln fehlen. Ihr Gesang ist außerordentlich abwechslungsreich, mit weichen Flötentönen und Nachahmungen, aus kurz abgeschnittenen Phrasen aufgebaut, die eher gesprochen als gesungen werden. Jedes Element wird zwei- bis viermal wiederholt und nach einer kurzen Pause gegen ein anderes ausgetauscht. Die Singdrossel singt vor allem sehr eifrig in der Abenddämmerung. Sie lebt von Würmern, Schnecken, Insekten, verschiedenen Früchten und Beeren. Auf Steinen liegende, zertrümmerte Schneckengehäuse sind oft das Werk von Singdrosseln. Die Singdrossel zieht Mitte September / Oktober , etwas zeitiger als die Rotdrossel und kommt im März- Anfang Mai zurück. Sie überwintert in Mitteleuropa.